Ergotherapeutische Orthesen sind ein ergänzendes Heilmittel (kein Hilfsmittel!) Sie sind im Rahmen einer ergotherapeutischen Behandlung (sensomotorisch-perzeptive oder motorisch-funktionelle Behandlung) bei folgenden Indikationsschlüsseln zu verordnen: SB2, SB5, SB7, EN2, EN3 und EN4.


Praxis für Ergotherapie - Cathrin Trauernicht

Orthesen

Die Verordnung sollte wie folgt aussehen:
zur Ausfüllhilfe (Verordnung 18.1)

Orthesen nach Maß

In der Ergotherapie werden Orthesen aus Niedrigtermoplastischem Material hergestellt. Der Vorteil des Materials ist die niedrige Schmelztemparatur, die eine Korrektur und Anpassung (z.B. bei Schwellung, Entzündung oder Gelenkveränderungen) möglich macht, ohne gleich eine neue Schiene anfertigen bzw. verordnen zu müssen.

Durch die niedrige Bearbeitungstemperatur kann das Material direkt an der Hand angepasst werden. Es entstehen keine langen Bearbeitungsphasen wie bei Hochtermoplastischen Materialien. Die Orthese ist sofort gebrauchsfertig. Das Material kann direkt auf der Haut angeformt werden und auch noch nach Wochen den Gegebenheiten durch erneutes Erhitzen angepasst werden.

Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Funktionsschienen, Übungsschienen (z.B. Kleinertschiene) und Lagerungsschienen.

Pflege der Schiene:

Das Material kann normal mit Wasser gereinigt werden. Es sollten keine Desinfektionsmittel oder andere scharfe Putzmittel verwendet werden. Die Schiene sollte nie in der Sonne oder auf der Heizung liegen.